Projekt Agroforst

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge,

würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Martin Luther

 

Nicht nur eins, denken wir uns. Und nicht nur Apfel, sondern auch Zwetschge, Mirabelle, Felsenbirne und vieles mehr. Mit Ihrer Hilfe möchten wir auf unserem Hof in Hörnen ein Agroforstsystem aufbauen, in dem wir den Gemüseanbau mit Obstbäumen, Beerensträuchern und Tierhaltung kombinieren. Kurz gesagt: Wir pflanzen Bäume auf dem Acker und halten Tiere auf der Streuobstwiese.

Mit dem Aufbau eines Agroforsts gehen wir einen Weg hin zu noch mehr biologischer Diversität, glücklicheren Tieren, gesünderem Boden, mehr Humusaufbau und damit auch: mehr Klimaschutz.

Wir freuen uns, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten!

 

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Warum Agroforst?

 

Unseren Hof in Hörnen bewirtschaften wir seit 2020. Was wir vorfanden waren 6 Hektar artenarmes, intensiv genutztes und durch das Befahren mit schweren Maschinen verdichtetes Grünland. Unser Ziel ist es nun, diese Fläche zu einem lebendigen, vielfältigen Ort zu machen, der auch den künftigen klimatischen Herausforderungen - wie langen Dürren und Starkregenereignissen - gewachsen ist. Durch den Aufbau eines Agroforst-Systems sowie durch unsere regenerativen Anbaumethoden versuchen wir nicht nur möglichst wenig CO² auszustoßen, sondern dieses auch aktiv im Boden und in den Pflanzen zu binden.

 

Der Schlüssel für Nachhaltigkeit lautet Vielfalt. Durch die gesunde Kombination aus Bäumen, Sträuchern, Gemüse, Blühstreifen und Tieren schaffen wir eine kleine Oase der Vielfalt, die Vorteile für alle bietet:

  • Für den Boden – dank intensiver Durchwurzelung, Humusaufbau sowie durch Schutz vor Winderosion.
  • Für die Tiere – denn Bäume bieten Nahrung, Schutz und Lebensraum für viele verschiedene Vögel, Insekten und andere Tiere.
  • Für die Vielfalt – im Sinne der Artenvielfalt auf unserem Acker und beim Angebot für unsere Biokiste.
  • Für das Klima – denn sowohl im Holz der Bäume als auch im Humus werden große Mengen Kohlenstoff für längere Zeit gespeichert.
  • Für uns GärtnerInnen – denn der Boden ist unsere Grundlage. Alles, was ihn schützt, ist auch gut für uns. Blühende Bäume und eine große Pflanzenvielfalt ziehen Nützlinge an, die unser Gemüse vor Schädlingen schützen.
  • Für unsere KundInnen – denn Sie bekommen in Zukunft das ganze Jahr über eine große Vielfalt an Gemüse und Obst direkt von nebenan. Ohne weite Transportwege und ohne Abhängigkeiten, dafür mit viel Engagement und Idealismus. J

Grundsätzlich ist es unser Anliegen, nachhaltig zu arbeiten, sinnvolle Entscheidungen für jetzt und die Zukunft zu treffen und einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Denn landwirtschaftliche Betriebe spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt geht.

 

Was planen wir konkret?

 

In den nächsten Jahren werden wir zwischen unseren Gemüsebauflächen und an deren Rändern Obstbäume, Beerenobststräucher und Naturschutzhecken pflanzen - insgesamt ca. 170 Obstbäume und 130 Beerensträucher.

 

Dabei wird es verschiedene Areale geben:

  • Gemüsebeete kombiniert mit Mittelstamm-Obstbäumen und Beerenobststräuchern
  • Hühnerauslauf mit Mittelstamm-Obstbäumen und Futtergehölzen (dient als Hühnerweide)
  • Streuobstwiese mit Hochstamm-Obstbäumen (dient als Schafweide)

Jedes Jahr wird auf etwa einem drittel der Gemüsebaufläche eine Gründüngung angebaut. Auf diesen Flächen können dann ebenfalls Hühner und Schafe weiden. Sinn des Gesamtsystems ist, dass alle Bereiche (Gemüsebau, Baumwirtschaft und Tierhaltung) ineinander greifen und voneinander profitieren.